Im Namen der Lampertheimer Haupt- und Realschule und auch an anderen Stellen ist Alfred Delp in der Spargelstadt auch Jahrzehnte nach seinem Märtyrertod noch präsent. Dass die Stadt darüber hinaus im größeren Stil mit einer öffentlichen Gedenkstunde an seinem Todestag an den Sohn der Stadt, der 1945 von den Nazis zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, erinnert, ist richtig und wichtig. Und ja, es war auch eine gute Entscheidung, die Lampertheimer Jugend aktiv in dieses Gedenken einzubinden. Sie haben sich im Vorfeld mit Alfred Delp und seinem Gedankengut auseinandergesetzt und mit ihrem Spiel und Vortrag die Zuschauenden eindrucksvoll berührt. Und hoffentlich haben sie auch etwas für sich persönlich mitgenommen aus dieser Beschäftigung mit der Nazi-Zeit und dem Widerstand. Im besten Falle die Erkenntnis, dass die Demokratie, in der wir heute in Deutschland leben, mit ihren Rechten, Pflichten und auch Freiheiten für jeden einzelnen keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein hohes Gut, das es zu verteidigen gilt – nicht nur in kriegsverwirrten Zeiten. Deswegen wäre es gut, diese Gedenkfeier fest im Lampertheimer Terminkalender zu etablieren.
Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Gut und richtig
Dass in Lampertheim regelmäßig im größeren Stil öffentlich an Alfred Delp erinnert wird, findet Redakteurin Susanne Wassmuth-Gumbel wichtig