Kommentar Frankfurts Trainer Glasner weiter unter Druck

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Alexander Müller
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Man könnte fast glauben, die Europa League sei eigens für Eintracht Frankfurt erfunden worden. Wenn Donnerstagabend das Flutlicht angeht, zeigen sich die Hessen regelmäßig von ihrer besten Seite. Auch wenn es im Brot-und-Butter-Geschäft Bundesliga schlecht läuft, im Europapokal ist auf die Eintracht traditionell Verlass. Halbfinale 2019, Achtelfinale 2020, K.o.-Runde 2021 – so liest sich die starke Frankfurter Bilanz im Nachfolge-Wettbewerb des UEFA-Cups.

Trainer Oliver Glasner kann den 2:1-Erfolg bei Olympiakos Piräus aber nur ganz kurz genießen. Der Österreicher ist durch die Krise in der Liga bereits nach wenigen Monaten in Frankfurt enorm unter Druck geraten. Noch gestehen ihm die Entscheider in der Bankenmetropole einen gewissen Kredit zu, zumal der personelle Umbruch im Sommer gewaltig war. Aber Platz 15 ist meilenweit hinter dem, wo sich der ambitionierte Verein mittlerweile selbst sieht: und zwar als etabliertes Mitglied im oberen Drittel des Klassements.

Glasner kann den souveränen Einzug in die K.o.-Runde im Europapokal deshalb auch nur drei Nächte lang auskosten. Nach Piräus steht am Sonntagabend das fast noch wichtigere Spiel für die Frankfurter bevor. Wenn beim sieglosen Schlusslicht Fürth das Flutlicht angeht, sollte Glasner besser liefern.

Bei einem weiteren Patzer in der Liga ist es sonst gut möglich, dass bei den nächsten Auftritten auf internationaler Bühne ein anderer Trainer die Eintracht betreuen wird.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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