Mannheim. Spaziergänger im Käfertaler Wald schauen mehrfach ungläubig hin: Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte der Eugen-Neter-Schule feiern eine lautstarke Fasnachtsfete im Freien. Polonaise mitten in der Corona-Pandemie. Wie kann das sein?
Eins vorneweg: Die Schule am Rande des Stadtteils Blumenau unterrichtet besondere Kinder, Mädchen und Jungen mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen. Es sind junge Menschen, die dort das Leben lernen. Deshalb findet dort, auch in Pandemie-Zeiten, normaler Unterricht nach Stundenplan statt. Nur eben mit Abstand und in kleineren Gruppen. Die Fasnachtsfete ändert daran nichts, es sind die gleichen Kinder, die gleichen Regeln, nur die Verkleidung kommt hinzu. Und dass es innerhalb einer Kohorte auch mal enger zugeht, ist Eltern von Grundschülern oder Kita-Kindern längst klar: Sehr junge Menschen, und auch die mit einer Behinderung, können den Abstand von 1,50 Metern nicht immer einhalten.
Für die Neter-Schüler ist es wichtig, dass so viele wie möglich vor Ort lernen. Deshalb haben die Beteiligten auch mit ihrer Feier auf dem Außengelände alles richtig gemacht. Diese Fete hat sich die Schule mehr als verdient.