Mannheim. Was verbirgt sich hinter den meterdicken Betonmauern des Ochsenpferchbunkers? Das erfährt man beim „Tag der Archive“ am Samstag 7. März von 13 bis 17 Uhr im Marchivum, Mannheims Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung. Es präsentiert sich mit einem interessanten, kostenfreien Programm und bietet Einblicke in den Archivalltag sowie Führungen durch Mannheims größten Hochbunker sowie die drei derzeit laufenden Sonderausstellungen.
Drei Ausstellungen
Ein Archiv – das ist viel, viel mehr als nur verstaubte Akten. Die Besucher können sich vor Ort ein Bild davon machen, welche Digitalisierungsstrategien das Haus verfolgt, wie sich der Arbeitsalltag des Marchivum rund um das Thema Kommunikation stetig wandelt und wie Datenbanken bei der historischer Personenrecherche und Bauakteneinsicht helfen.
An Informationsständen besteht die Möglichkeit, mit Vertretern des Freundeskreises, des Mannheimer Architektur- und Bauarchivs, der KZ-Gedenkstätte Sandhofen, des Institut Français, des Mannheimer Altertumsvereins von 1859 sowie des Universitätsarchivs das Gespräch zu suchen.
Pünktlich zum Weltfrauentag am 8. März wird die neue Publikation des Marchivum „Jede Frau hat eine Geschichte. 25 Biographien Mannheimer Pionierinnen“ veröffentlicht. Es enthält die Lebensläufe ausgewählter Mannheimer Frauen mit mitunter tragischen Schicksalen ebenso wie von starken und mutigen Frauen aus Politik, Kultur und Bildungswesen. Die Autorinnen berichten in einem Podiumsgespräch über ihre Beweggründe und was sie bei den von ihnen ausgewählten Frauen besonders beeindruckt hat.
Um 13.15, 13.45, 14.15, 14.45, 15.15, 15.45 und 16.15 Uhr starten jeweils kostenlose Führungen durch die Bunkerstockwerke mit den Archivmagazinen.
Durch die schöne stadtgeschichtliche Fotoausstellung „Alltagswelten einer Industriestadt – Fotografien von Maria und Hans Roden“ mit vielen spannenden Aufnahmen der Nachkriegszeit gibt es um 14 Uhr eine kostenlose Führung, um 16 Uhr folgt eine Führung durch die Ausstellung „Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit“ sowie dazwischen, um 15 uhr, ein Rundgang durch die Kunstausstellung „Nature – A Mystery. Natur von draußen nach drinnen geholt“.
Ständig laufen ausgewählte Filmschätze, und in Kurzvorträgen geht es um 14.30 Uhr um Filme des Mannheimer Filmemachers Eberhard Fingado, um 14.45 Uhr um Mannheimer Archivschätze im Internet sowie um 15 Uhr um den Notfallverbund der Archive in der Metropolregion. Um 15.15 Uhr informieren Katharina Schiebel und Vivien Schömel über den Ausbildungsberuf des Famis (Fachangestellter für Medien und Informationsdienste).
Im Kurfürsten-Club für Kinder erwartet die kleineren Besucher ein buntes Programm rund um Kleidung und Lebenswelten von Kurfürsten aus verschiedenen Epochen, und sie werden in die Geheimnisse der Fächersprache eingeführt.