Müncheberg/Frankfurt. Sie sind winzig, ihre Wirkung ist allerdings gewaltig. Sie laben sich am Blut und hinterlassen im besten Fall nur eine juckende Hautstelle. Im ungünstigsten Fall übertragen sie fiese Krankheiten. 75 verschiedene Floharten gibt es in Deutschland. Einer der häufigsten ist Ctenocephalides felis – der Katzenfloh.
Springt der Floh auf eine Katze, bedient er sich an ihrem Blut. Das juckt mal mehr oder weniger. „Je nach Naturell reagiert das Tier unterschiedlich“, sagt Heidi Bernauer-Münz von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz. „Es gibt Katzen, die springen rum wie irre und kratzen unter Umständen wund.“ Andere Tiere „juckt es kaum“.
Ein Flohbiss kann sich jedoch entzünden. Zudem übertragen Flöhe Bakterien, so kann die Katze etwa vom Gurkenkernbandwurm befallen werden. Laut Behr kommt es häufig auch zur Flohspeichelallergie. „Die Katzen kratzen und lecken sich dann wie verrückt. Es entwickelt sich oft eine schwere, behandlungsbedürftige Dermatitis.“
Stubentiger gut durchkämmen
Wie man seinen Stubentiger auf Flöhe untersucht, erläutert Astrid Behr vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte: „Man setzt die Katze auf einen weißen Untergrund, etwa ein Bettlaken“, so Behr. Dann kämme man das Fell mit einem engmaschigen Kamm. Fallen schwarze Klümpchen raus, könne das Flohkot sein. Um herausfinden, ob es nicht harmloser Schmutz ist, befeuchtet man das Klümpchen. „Flohkot färbt sich rötlich“, erklärt Behr.
Damit der Floh verschwindet, verschreibt der Tierarzt ein Präparat, eine Lösung oder Tabletten. Das stoppt den akuten Befall. Leben weitere Tiere im Haushalt, sollten auch diese behandelt werden, rät Bernauer-Münz. „Es ist wichtig, den Larven keine Chance zur Entwicklung zu geben. Also muss die Wohnung gründlich gereinigt werden. Nicht nur der Liegeplatz der Katze, sondern auch Teppiche und Polster sowie Kissen und Decken“, rät Behr. Sie sind bei mindestens 60˚C zu waschen. tmn