Internationaler Museumstag - das ist in der Region geboten

Das Heidelberger Carl Bosch Museum feiert heute sein 25-jähriges Bestehen. Auch viele andere Häuser der Region machen am Internationalen Museumstag besondere Angebote

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Peter W. Ragge
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Das Garagenhaus von Carl Bosch ist 100 Jahre alt, das Museum dort 25 Jahre – und heute ist der Eintritt frei. © carl-Bosch-Museum

Mannheim/Heidelberg. Seine Entwicklung hat geholfen, Dünger zu produzieren und so viele Menschen zu ernähren: Carl Bosch. In Heidelberg zeigt ein Museum das Leben des großen Chemikers, Nobelpreisträgers, ehemaligen BASF-Vorstandsvorsitzenden und auch des Privatmanns, der gerne Schmetterlinge sammelte. Zeitweise residierte in der Villa General Dwight D. Eisenhower, ab 1967 das Studio Heidelberg-Mannheim des Süddeutschen Rundfunks (SDR), 1994 übernahm Klaus Tschira – einer der SAP-Mitgründer – das Gebäude für seine Stiftung. Tschiras Frau Gerda hatte dann die Idee, an das Leben und die große Bedeutung des einstigen Villen-Bewohners Carl Bosch zu erinnern.

Dazu ist heute von 10 bis 17 Uhr der Eintritt in die Dauerausstellung frei. Um 11 Uhr gibt es eine Führung „100 Jahre Garagenhaus – 25 Jahre Carl Bosch Museum, um 14 Uhr einen Museumsplausch bei Kaffee und Kuchen.

Internationaler Museumstag wird weltweit begangen

Das Deutsche Apothekenmuseum im Heidelberger Schloss bietet um 18.30 Uhr eine kostenlose Führung an. Dazu ist ab 18 Uhr der Eintritt in den Schlosshof frei. Dagegen beteiligen sich die Schlösser Heidelberg, Mannheim und Schwetzingen nicht am Museumstag.

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Museumstag in Ladenburg: St. Sebastian wird hörbar

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„Museen mit Freude entdecken“ – so lautet das Motto des Internationalen Museumstages, der heute weltweit von Museen und Sammlungen begangen wird. Das Lobdengau-Museum Ladenburg beteiligt sich mit einem vielfältigen und kostenfreien Programm von 11 bis 17 Uhr rund um die Kapelle Sankt Sebastian. Es gibt Musik aus dem Mittelalter, der Renaissance und vom frühen Barock, eine Museumsrallye mit Gewinnspiel für Kinder und spezielle Führungen.

Auch in Mannheim zum Museumstag einiges geboten

In Mannheim machen gleich vier Institutionen beim heutigen Internationalen Museumstag mit: In den Reiss-Engelhorn-Museen gewährt um 14 Uhr Papier- und Foto-Restaurator Benjamin Kirschner bei einem Rundgang durch die Schau „Die Welt am Oberrhein“ einen Einblick in seine Arbeit. Vor den eindrucksvollen Aufnahmen des vielfach preisgekrönten Fotografen Robert Häusser berichtet er, was im Umgang mit fragilen Vintage-Abzügen aus den 1960er Jahren alles zu beachten ist.

Die Ausstellung „Versunkene Geschichte“ im Museum Weltkulturen lädt am 21. Mai bei freiem Eintritt zu einer spannenden Zeitreise von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter ein. Ebenfalls kostenlos ist der Besuch der Ständigen Sammlungen im Museum Zeughaus. Für die übrigen Präsentationen gilt heute ein Vorzugspreis von jeweils 4,50 Euro.

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Das Technoseum hat zur Sonderausstellung „Auf Empfang! Die Geschichte von Radio und Fernsehen“ Stars wie die überlebensgroße Maus aus der gleichnamigen Kindersendung zu Gast, auch Charlie Chaplin, Spiderman und diverse Star-Wars-Charaktere. Besucher, die sich als Batman, Prinzessin Leia oder Indiana Jones verkleiden, erhalten eine Freikarte für den nächsten Technoseum-Besuch. Vor dem Museum fahren legendäre Automodelle auf wie etwa ein DeLorean, bekannt aus der „Zurück in die Zukunft“-Trilogie, oder K.I.T.T. aus „Knight Rider“.

Zwei multimediale Daueraustellungen im Marchivum

Die Kunsthalle Mannheim bietet um 12 Uhr eine Führung durch die Sonderausstellung „Das Insekt – Zur Darstellung in (Zeichen-) Kunst und Wissenschaft“ , um 15 Uhr die Familienführung „Kunstreise – alle einsteigen“ durch die Sammlung und um 15.30 Uhr findet eine Führung durch die Sonderausstellung „1,5 Grad. Verflechtungen von Leben, Kosmos, Technik“. Zudem gibt es kostenfreie Mitmachstationen zu den Themen der Ausstellungen. Kinder unter 18 Jahren haben freien Eintritt.

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Das Marchivum im Ochsenpferchbunker bietet generell freien Eintritt in seine zwei multimedialen Dauerausstellungen. Die große stadtgeschichtliche Ausstellung „Typisch Mannheim“ schlägt den Bogen von der Gründung der Stadt bis zur Gegenwart, etwa mit einem Nachbau des ersten Automobils oder sprechenden Gemälden. „Was hat das mit mir zu tun?“ beginnt mit der Zeit der Weimarer Republik und beleuchtet die NS-Zeit als düsteres Kapitel des 20. Jahrhunderts. Die „Machtergreifung“ 1933 wird genauso thematisiert wie das Verdrängen und Erinnern nach 1945.

Redaktion Chefreporter

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