Große Auszeichnung für Nina Hoss: Die 44-jährige Stuttgarterin hat beim Filmfestival im nordspanischen San Sebastián die Silberne Muschel für die beste Schauspielerin erhalten. Die Jury der traditionsreichen Veranstaltung überzeugte sie mit ihrer Rolle als strenge Geigenlehrerin im deutschen Drama „Das Vorspiel“ von Ina Weisse. Sie nahm den Preis am Samstagabend in der baskischen Küstenstadt freudestrahlend in Empfang.
Die Darstellerin von „Yella“ (2007) und „Barbara“ (2012) bezeichnete die Dreharbeiten zu „Das Vorspiel“ als „sehr intensive Reise“. In dem Film, der erst in diesem Monat beim Toronto Filmfest Weltpremiere feierte und dort die Zuschauer begeisterte, fixiert sich ihre Figur auf den Erfolg eines Schülers und gerät deshalb mit ihrer Familie in eine tiefe Lebenskrise.
Den Preis für die beste Schauspielerin bekam bei der 67. Ausgabe des San-Sebastián-Festivals neben Hoss auch die junge Spanierin Greta Fernández (24). Hoss, die für „Yella“ den Silbernen Bären gewann und dieses Jahr in die Oscar-Akademie berufen wurde, freute sich: „Wir Frauen bekommen nie genug Preise“, sagte sie, und erntete vom Publikum im „Kursaal“ tosenden Beifall.
Schon am Sonntagabend sollte Hoss derweil eine weitere renommierte Auszeichnung erhalten: den Douglas-Sirk-Preis des Hamburger Filmfests. Die Darstellerin, die auch in der US-Serie „Homeland“ an der Seite von Claire Danes und Mandy Patinkin glänzte, wird in den nächsten Tagen an der Alster in zwei Filmen zu bewundern sein: In „Das Vorspiel“ sowie in Katrin Gebbes „Pelikanblut“, in dem sie eine alleinerziehende Mutter spielt.