Ja, ja Sie haben richtig gelesen. Es handelt sich ausnahmsweise nicht um einen Druckfehler, sondern um ein Gesichts- und nicht um Geschichtsbuch, oder zutreffender um einen Internetdienst der sich englischsprachig als "Facebook" größter Beliebtheit erfreut und mit 175 Millionen Nutzern weltweit natürlich auch längst Mediengeschichte geschrieben hat. Was das sei und was man denn da so mache, frage ich eine Bekannte, die mich vorwurfsvoll fragt, warum ich dort nicht vertreten sei. Da könne man rekordträchtig viele Freunde wiederfinden und sammeln und sich ständig mit ihnen austauschen.
Worüber? "Na, über alles, was man so macht." Aha. Was denn dann so drin stehe? Na so Sachen, wie "Hey Leute, heute habe ich meine Wohnung geputzt und etwas Leckeres gekocht." Aha. Und dann antworten wieder andere Freunde mit anderen Gesichtsbüchern und mailen so informationssatte Sachen wie "Hallo Putzteufelchen" oder "Müsste ich auch mal wieder machen" oder "Manno, ich habe auch Hunger, aber nur eine Tiefkühlpizza im Haus!" Aha, und das sei toll? "Naja, nicht immer, aber meistens schon." Es lebe der Informationsfortschritt! Elektronische Austauschmuffel aufgepasst! Leider müssen sie sich weiterhin ganz altmodisch von Freunden zum Essen einladen lassen, dürfen beim vorherigen Hausputz weder mithelfen noch zuschauen und werden nur in den seltensten Fällen eine Tiefkühlpizza vorgesetzt bekommen. Ralf-Carl Langhals