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In der Debatte um die „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“, zu deren Unterstützern auch Mannheims Intendant Christian Holtzhauer (46, Bild) gehört, stellt sich nun die Nahost-Gruppe Mannheim hinter den Schauspielchef des Nationaltheaters. Wer Holtzhauer wegen seiner Unterschrift unter die Initiative angreife, setze sich in offenen Widerspruch zur „Mannheimer Erklärung für ein Zusammenleben in Vielfalt“, äußert sich Gründungsmitglied Johannes Hauber gegenüber dieser Redaktion. Die Erklärung will ein respektvolles Miteinander stärken und den unterschiedlichen Formen von Diskriminierung entgegenwirken.
„Einmaliger Vorgang“
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Die Initiative GG 5.3 von Kulturschaffenden richtet sich gegen eine Resolution des Bundestages. Ihr zufolge dürfen Menschen, die dem israelkritischen und unter Antisemitismusverdacht stehenden BDS nahe stehen, nicht zu Veranstaltungen eingeladen werden, die auch durch öffentliche Gelder finanziert werden. Nach Ansicht Haubers ist das „ein bislang in der Bundesrepublik Deutschland einmaliger Vorgang, dass kritische Äußerungen an der Regierungspolitik eines anderen Staates unterdrückt und nicht durch das Grundrecht auf Meinungsfreiheit geschützt werden“. Hauber betont gleichzeitig, dass der Kampf gegen Antisemitismus sehr wichtig sei.
Die Nahost-Gruppe, nach eigenen Angaben ein „Zusammenschluss von Personen aus kirchlichen, gewerkschaftlichen und Entwicklungshilfekontexten“, hat sich bereits im Dezember an Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) gewandt. Man habe erwartet, dass Holtzhauer „unter starken Druck eben der Organisationen in Mannheim“ geraten werde: „Wir nehmen eine wachsende Ausgrenzung von kritischen Berichten, Debatten und Meinungen zu friedensbedrohenden Entwicklungen wahr, insbesondere zu israelischen Verletzungen der Menschenrechte und des Völkerrechts, und dies leider auch auf lokaler Ebene in Mannheim“, so Hauber.“ (Bild: Christian Kleiner)
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Stefan M. Dettlinger Ressortleitung Stefan M. Dettlinger leitet das Kulturressort des „Mannheimer Morgen“ seit 2006. Er schreibt dort in erster Linie über Musiktheater und Klassik, aber auch über andere kulturelle Thematiken. Im Zentrum seines Interesses stehen vor allem auch die politische und kulturpolitische Berichterstattung. Davor, seit 2000, war Dettlinger Musikredakteur in der Kulturredaktion des „Südkurier“ in Konstanz. Dettlinger ist von Haus aus Musiker. Er studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin am musikwissenschaftlichen Institut bei Hermann Danuser und Wolfgang Auhagen sowie dank eines Jahresstipendiums des Deutschen Akademischen Austauschdienstes am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris bei Michel Béroff Klavier. Den Beginn des Studiums absolvierte er mit dem Musiklehrer-Diplom an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, wo er Klavier, Musiktheorie, Gehörbildung und Komposition in den Hauptfächern sowie Gesang im Nebenfach studierte. Dettlinger stammt aus Stuttgart, wo er Abitur machte und die ersten 27 Jahre seines Lebens verbrachte. Im Herbst 2016 veröffentlichte er im Wellhöfer-Verlag seinen ersten Roman "Linds letzte Laune", der in der Medienwelt spielt.