Heidelberg. 623 Künstler hätten beim Heidelberger Frühling auftreten sollen. Doch das mehrwöchige klassische Musikfestival fiel aufgrund der Corona-Pandemie dieses Jahr aus. Nach der Absage hatte die Stiftung Heidelberger Frühling aufgerufen, unter dem Stichwort „Zukunftsmusik“ für die Künstler zu spenden. „Inzwischen sind auf dem Spendenkonto rund 95 000 Euro eingegangen, die nun zügig und unbürokratisch ausgeschüttet werden“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Viele der Musiker seien durch die Konzertabsagen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Sie können nun innerhalb der nächsten 14 Tage einen Antrag auf Auszahlung stellen.
„Zukunftsperspektive gegeben“
Der langjährige Partner des Heidelberger Frühlings, der Pianist Igor Levit, unterstützt die Spendenaktion mit zwei Livestream-Konzerten. „Wir haben in den letzten Wochen erlebt, wie schnell sicher geglaubte Bedingungen sich auflösen können. Künstler und Kulturinstitutionen sind durch die Covid-19-Krise in eine existenzielle Not geraten“, so Thorsten Schmidt. Der Festival-Intendant dankte allen Spendern, „die den vor dem Nichts stehenden Musikern und Ensembles ein Stück Zukunftsperspektive zurückgeben.“
Der Heidelberger Frühling findet seit 1997 statt. Dieses Jahr war das Musikfestival für den Zeitraum 21. März bis 24. April geplant.