Die zehn Jahre alte Ava aus Mannheim möchte wissen, warum man zur Schule gehen muss.
Jeden Tag ist der Bus zu voll und es gibt immer zu viele Hausaufgaben: Ja, Schule kann nerven.
Trotzdem muss jedes Kind zur Schule. Das ist gesetzlich so geregelt. Alle Eltern müssen ihre Kinder ab einem bestimmten Alter in die Schule schicken. In Deutschland werden die meisten Kinder mit sechs Jahren eingeschult. Manche gehen schon mit fünf, einige erst mit sieben Jahren. Alle müssen die Schule mindestens neun Jahre lang besuchen. Manche verlassen sie dann und machen eine Ausbildung. Andere drücken noch etwas länger die Schulbank, zum Beispiel, weil sie später an einer Universität studieren möchten.
Die Schulpflicht gibt es in Deutschland schon sehr lange: Als eines der ersten führte das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken die allgemeine Schulpflicht für Mädchen und Jungen ein. Das war im Jahr 1592. Heute ist die Schulpflicht durch Gesetze in ganz Deutschland geregelt. Aber warum hat man sich das überhaupt einmal ausgedacht? Früher war es so, dass Kinder gar keine Zeit hatten, etwas zu lernen. Sie mussten zum Beispiel auf dem Hof ihrer Eltern aushelfen. Deshalb blieben Kinder, die in armen Familien aufgewachsen sind, meist auch im Erwachsenenalter genauso arm. Sie hatten ja nie etwas gelernt, womit sie es später einmal besser haben konnten.
Schulkinder sollten dankbar sein, dass es eine Schulpflicht gibt. Denn das bedeutet ja auch, dass es ihr gutes Recht ist, etwas zu lernen. Und wer ehrlich ist: Oft macht das ja auch ganz schön viel Spaß.