Es waren einmal auf einer großen Wiese sieben Bienen, die ohne zu wissen, was an ihrem Zuhause auf sie wartete, zu ihrer Königin flogen. Als die sieben Bienen am Bienenstock ankamen waren sie verwirrt, alle Bienen flogen wie wild hin und her, aber als die Königin noch einmal rief: „Alarmstufe rot! Alle in die Waben!“, verstanden die Bienen, dass es ernst sein musste. „Wieso?“, fragte eine der Bienen. „Habt ihr nicht die Kettensäge gesehen?“, erwiderte die Königin. Die sieben Bienen schauten aus dem Bienenstock und sahen einen Arbeiter, der gerade den von ihnen bewohnten Baum fällen wollte. Aber die sieben Bienen waren eine mutige Bande, die ohne zu zögern sofort um den Kopf des Arbeiters herumschwirrten, woraufhin der Arbeiter die Kettensäge fallen ließ und die Flucht ergriff.
Die Bienen freuten sich, aber sie dachten, eine von ihnen habe den Arbeiter gestochen, und alle wissen, was passiert, wenn eine Biene sticht. Die sechs Bienen machten sich auf die Suche nach ihrem „toten“ Freund und weinten. Auf einmal fragte eine bekannte Stimme: „Wieso weint ihr?“ Die Bienen antworteten im Chor: „Unser Freund ist tot.“ „Euer Freund ist nicht tot.“, erklärte die Stimme, „dreht euch doch mal um!“ Da sahen die Bienen ihren Freund und freuten sich über seine „Wiederauferstehung“. Zusammen hatten die Bienen den Arbeiter in die Flucht geschlagen, ohne dass eine von ihnen zustechen und sich opfern musste.
Alle gegen den Bagger
Aber die Gefahr war noch nicht gebannt: ein großer Bagger fuhr auf ihren Baum zu. Die wieder vereinten Bienen gaben nicht auf und riefen: „Alle auf den Bagger! Und wenn wir sagen, „alle“, dann meinen wir auch alle!“ Die ganze Wiese stürmte den Bagger. Heuschrecken übernahmen die Fahrerkabine, Spinnen blockierten mit Netzen die Räder, Mader durchkauten Kabel und Bienen verklebten den Motor mit Honig. Zusammen hatten sie es doch tatsächlich geschafft! Die Freude bei den Tieren war groß, doch fragten sie sich alle: Wann würden die Arbeiter wohl wiederkommen?