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Hans Thomallas "Dark Spring" handelt von vier jungen Menschen, die unter Druck stehen (Shachar Lavi als Wendla).
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Eine Song-Oper hat der sympathische Thomalla das Werk genannt. Das klingt nach Popkultur, nach Sex, Crime and Rock ’n’ Roll, was das düstere „Dark Spring“ (nach Wedekinds sexualisierter Kindertragödie „Frühlings Erwachen“) auch ein bisschen ist (v. l.: Anna Hybiner (Ilse), Shachar Lavi (Wendla), Christopher Diffey (Melchior) und Magid El-Bushra (Moritz).
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„Ich habe Lust auf Publikum“, sagt Thomalla im Gespräch mit dieser Redaktion. Grundlage des Werks ist Frank Wedekinds moderner Klassiker "Frühlings Erwachen" (Oben: Christopher Diffey als Melchior, unten Magid El-Bushra als Moritz).
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„Dark Spring“, also düsterer Frühling, beginnt denn auch mit einer Art As-Dur-Tonleiter, die in einem Mischklang endet und dem Satz der Protagonistin Wendla: „This dress is not too short“, dieses Kleid ist nicht zu kurz (Shachar Lavi als Wendla).
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Man ahnt, worum es geht: Um vier Teenager im reifenden Alter, die den „spätkapitalistischen Anforderungen einer ständigen Ich-Optimierung“ ausgesetzt sind und unter Erfolgsdruck, Popularitätsranking des Freundeskreises und nicht zuletzt „dem Druck zu einer perfekten Performance in Sexualität und Intimität leiden.“ So beschreibt es Thomalla selbst in einem Text (Oben: Magid El-Bushra als Moritz), unten v. l.: Shachar Lavi als Wendla und Christopher Diffey als Melchior).
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„Ich will auch Oper für junge Menschen machen, und dazu brauche ich auch junge Protagonisten. Das Thema interessiert mich schon seit langem“, sagt Thomalla, selbst Vater zweier Jugendlicher (l.: Christopher Diffey als Melchior und Magid El-Bushra als Moritz / Gast).
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Die Bilder von Regisseurin Barbora Horáková Joly findet Thomalla „viel schöner als die, die ich im beim Komponieren im Kopf gesehen habe“, sagt er (Oben v. l.: Shachar Lavi als Wendla und Christopher Diffey als Melchior, unten v. l.: Magid El-Bushra als Moritz und Anna Hybiner als Ilse).
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Offenbar arbeitet die Regisseurin auch stark mit Videoprojektionen (Hinten v. l.: Anna Hybiner als Ilse, Shachar Lavi als Wendla, Christopher Diffey als Melchior und Magid El-Bushra als Moritz, vorne: Alan Pierson).
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Die jungen Menschen sind auch auf der Suche nach Identität (Magid El-Bushra als Moritz).
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Musikalisch versucht Thomalla so etwas wie die Quadratur des Kreises: Avantgardistisches stellt er neben periodische Rhythmen, die von zwei Drumsets, Synthesizer, Bass und teils auch verzerrter E-Gitarre getrieben werden, er mixt eher nach Brecht/Weill klingenden Sprechgesang „ohne Stütze“ mit operalen Momenten und lässt in die songartigen Arien immer wieder eine „rohe, ungeformte Klanglichkeit“ durchbrechen, wie er sich ausdrückt (v. l.: Shachar Lavi als Wendla), Magid El-Bushra als Moritz), Christopher Diffey als Melchior und Anna Hybiner als Ilse, vorne: Alan Pierson).
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