Peru ist für die katholische Kirche wichtig in Lateinamerika, denn von den 31 Millionen Einwohnern gelten 90 Prozent als katholisch.
Katholische Kirche in Chile
Bei 18 Millionen Einwohnern sind in Chile rund 74 Prozent der Bevölkerung katholisch. Allerdings gibt es zunehmend Konkurrenz durch Sekten sowie Nachwuchsprobleme.
Das Land ist nach der Pinochet-Diktatur eines der demokratisch stabilsten in Südamerika, und kaum ein Land hat so viele Freihandelsabkommen.
Die starke Kluft zwischen Arm und Reich und der Widerstand der Ureinwohner der Mapuche – zuletzt kam es immer wieder wegen Landkonflikten zu Gewalt und Toten – sind auch für die Kirche, die hier als sehr konservativ gilt, eine große Herausforderung.
Zudem spaltete zuletzt der Streit um eine Lockerung eines der restriktivsten Abtreibungsgesetze der Welt das Land. Chiles Verfassungsgericht erlaubte nach einem Urteil vom August 2017 Abtreibungen in drei Sonderfällen: bei Lebensgefahr für die Mutter, keiner Überlebenschance für das Baby und Vergewaltigung. dpa
Die Kirche hat viele Entwicklungsprojekte und setzt sich für den Schutz der indigenen Minderheiten ein, die insbesondere im Amazonasgebiet durch den Raubbau an der Natur und die zunehmenden Flussverschmutzungen wegen des illegalen Goldabbaus in ihren Lebensgrundlagen bedroht werden.
Warnung vor einem Atomkrieg
Auf dem Flug von Rom nach Santiago de Chile hat Papst Franziskus (Bild) Furcht vor einem Atomkrieg geäußert. „Ja, ich habe wirklich Angst“, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa das katholische Kirchenoberhaupt. „Wir sind am Limit. Ein Zwischenfall wird reichen, um einen Krieg zu entfesseln. Deshalb müssen wir die Waffen zerstören und uns für die nukleare Abrüstung einsetzen.“ dpa (BILD: dpa)
Mit der Umweltenzyklika „Laudato Sí“ hat der Papst das Thema benannt und will durch einen Besuch der Amazonasstadt Puerto Maldonado einen Akzent setzen.
Es gibt 1645 Gemeinden in Peru, die Kirchenführung gilt als sehr konservativ.
Schlagzeilen machte zuletzt, dass die Organisation „Sodalicio de Vida Cristiana“ nach Missbrauchsvorwürfen vom Vatikan unter Aufsicht gestellt wurde. dpa