Im Mittelpunkt der US-Debatte um Abtreibung stand im Vorjahr auch ein Film, der von Kritikern als Propaganda-Film des konservativen Lagers in den USA gewertet wurde. „Unplanned“ heißt der Film, in dem die Regisseure Cary Solomon und Chuck Konzelman erzählen, wie sich die überzeugte Mitarbeiterin des größten Abtreibungsanbieters in den USA zu einer entschiedenen Kämpferin für das Menschenrecht auf Leben von Ungeborene wandelt.
Die „Stiftung Ja zum Leben“ in Meschede beabsichtigte die Synchronisierung des Films auf Deutsch und rechnete damit, dass „Unplanned“ möglicherweise noch in diesem Jahr in Deutschland zu sehen sein wird.
Streit um Altersfreigabe
Die Diskussion über den Film in den USA entbrannte vor allem an der Altersfreigabe. Die Filmemacher unterstreichen ihre Haltung als Abtreibungsgegner mit Schockeffekten und zeigen, wie Frauen heftig bluten und wie Föten abgesaugt werden. Hollywoods Filmverband Motion Picture Association of America gab den Film wegen „einiger verstörender, blutiger Bilder“ daher für Zuschauer erst ab 17 Jahren frei – das heißt für Jugendliche nur in Begleitung Erwachsener.
Gegner des liberalen Hollywoods sprachen von Zensur, während Filmkritiker „Unplanned“ als Mischung aus Agitation und Propaganda verurteilten. US-Präsident Donald Trump und sein Vizepräsident Mike Pence lobten den Film.