Tourismus - Trotz Corona-Krise soll Mitte Juni die weltweite Reisewarnung für EU-Länder aufgehoben werden

Urlaub am Mittelmeer rückt näher

Von 
dpa
Lesedauer: 
Ganz so voll wird es in diesem Jahr an einem Strand der griechischen Insel Kos wohl nicht werden. Dennoch soll Tourismus ermöglicht werden. © dpa

Berlin. Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich mit seinen Kollegen aus zehn der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen darauf verständigt, auf eine Öffnung der Grenzen für Touristen noch vor Sommerbeginn hinzuarbeiten. Bei einer Videokonferenz ging es am Montag darum, wie dafür Grenzkontrollen und Quarantäneregelungen aufgehoben werden können und die notwendige Hygiene an den Urlaubsorten gewährleistet werden kann.

Maas kündigte nach dem Treffen an, die noch bis zum 14. Juni weltweit geltende Reisewarnung zunächst nur für die Europäische Union aufheben und durch individuelle Reisehinweise für die einzelnen Länder ersetzen zu wollen. Darin soll dann auf die unterschiedlichen Risiken aufmerksam gemacht werden.

„Wir können nicht dauerhaft eine Reisewarnung für die ganze Welt aufrechterhalten“, sagte Maas. „Wir wollen Schritt für Schritt in die Normalisierung zurück.“ Maas betonte aber auch, dass der Sommerurlaub nicht so werden wird wie vor der Corona-Krise. „Wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass es eine schnelle Rückkehr zu Business as usual geben kann.“ An der Videokonferenz nahmen Spanien, Italien, Österreich, Griechenland, Kroatien, Portugal, Malta, Slowenien, Zypern und Bulgarien teil. Frankreich und die Schweiz fehlten, weil sie am Mittwoch bei einer weiteren Videokonferenz auf Einladung Maas’ mit den Nachbarländern Deutschlands dabei sind. Österreich entschied sich als einziges Nachbarland, an beiden Konferenzen teilzunehmen.

Reiseveranstalter rüsten sich unterdessen für den Start in die Sommersaison. „Wir haben uns in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit den Regierungen der Urlaubsländer abgestimmt und begrüßen den Schritt, Sommerurlaub in den europäischen Feriengebieten darstellen zu können“, sagte ein Tui-Sprecher. Die Veranstalter haben Schutzmaßnahmen erarbeitet. Tui könne entsprechend beginnen, die Mitarbeiter in den Hotels und Urlaubsgebieten vorzubereiten, sagte der Sprecher. Das Interesse der Deutschen, ihren Sommerurlaub am Mittelmeer zu verbringen, werde jetzt neuen Schub bekommen. dpa

Mehr zum Thema

Energie EU-Parlament: Atomkraft gut fürs Klima

Veröffentlicht
Mehr erfahren