Sinnvolle Schulungen

Von 
Steffen Mack
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© Rinderspacher

Viel hilft viel. Nach der Devise versuchen die Fußballverbände, Gewalt auf dem Platz – vor allem gegen Schiedsrichter – einzudämmen. Das ist gut. Im Profibereich, wo es um die Vorbildfunktion geht, wird bei aggressivem Auftreten jetzt sofort Gelb und Rot gezeigt. Erstes „Opfer“ war zum Rückrundenauftakt der Bremer Niklas Moisander.

Auch im Amateur- und Jugendbereich, in dem Fußball ein nicht minder emotionaler Sport ist, gibt es begrüßenswerte Feldversuche. So nun die Pflichtschulungen für Platzordner im Fußballkreis Mannheim, bei Spielabbrüchen unrühmlicher Spitzenreiter im Raum Baden.

Nur für sich genommen, sollte man sich von den einzelnen Maßnahmen allerdings nicht zu viel versprechen. Die Idole der Amateur- und Jugendspieler heißen eher nicht Niklas Moisander, zudem kann der Bremer Spielführer mildernde Umstände für sich reklamieren, weil gleich zwei Teamkollegen verletzt am Boden lagen. Und bei den Platzordnerschulungen mag die eine oder andere Übung etwas esoterisch bis albern wirken. Überdies erreicht man damit nur Vereinsvertreter, keine durchdrehenden Zuschauer am Spielfeldrand, die im Jugendbereich sogar das Hauptproblem sind.

Und doch vermitteln alle Vorbeugungsversuche eine klare Botschaft: Gewalt auf dem Platz, speziell gegen Schiedsrichter, muss absolut tabu sein. Sonst macht sie diesen Sport kaputt. Und jeder muss alles ihm Mögliche tun, dagegen vorzugehen. Viel hilft viel, hoffentlich.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen