Mannheim. Die Zukunft des Mannheimer Schlachthofs ist ungewiss. Bis spätestens Mitte Juli müssen die privaten Betreiber ein wirtschaftlich tragendes Konzept vorlegen – sonst muss er endgültig Insolvenz anmelden. Das Unternehmen hatte Ende April eine sogenannte Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt, weil es nicht mehr kostendeckend arbeiten konnte. Als Gründe dafür wurden der Verlust von Kunden, aber auch hohe Kosten genannt.
Wie ein Konzept für die Zukunft aussehen könnte, dazu wollte der Generalbevollmächtigte Martin Wiedemann am Montag mit Blick auf die laufenden Verhandlungen nichts sagen. „Wir sind aber immer grundsätzlich optimistisch.“
Landwirte aus der Region machen sich wegen der möglichen Schließung große Sorgen. „Das würde uns ziemlich hart treffen“, betont Wolfgang Guckert, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Rhein-Neckar. Auf eine Gnadenfrist bis Ende 2023 hofft Holger Koch. Bis dahin könnten er und seine Kollegen eine Alternative in Form eines eigenen Schlachthauses schaffen. Weil sie ihre Produkte selbst vermarkten und Wert auf das Tierwohl legen, lehnen sie lange Transporte ab.