Mannheim. FDP-Politiker Hans-Ulrich Rülke hat die Herstellung von E-Fuels für Verbrennungsmotoren gefordert – und zwar im „großen Umfang“. Im Interview mit dieser Redaktion sagte der Oppositionsführer der Liberalen im baden-württembergischen Landtag: „Ohne synthetische Kraftstoffe würden bis in die 2050er, 2060er Jahre noch Millionen Autos fossile Stoffe verbrennen.“ Rülke räumte ein, dass die Produktion von E-Fuels in Deutschland „zu teuer und ineffizient“ ist. „Man könnte aber zum Beispiel in Südamerika mit Windkraft erneuerbare Energie produzieren, sie umwandeln und dann auf Tankern nach Europa bringen“, schlug er vor.
Rülke gilt als Kritiker der Elektromobilität, weil man für diese Technologie weniger Arbeitsplätze braucht als für Diesel oder Benziner. Deshalb begrüßte der Liberale in dem Interview auch die Ablösung von VW-Chef Herbert Diess, der – anders als sein Nachfolger Oliver Blume – den Einsatz von E-Fuels kategorisch ablehnte.
Rülke forderte außerdem die Verlängerung der Laufzeiten der drei Atomkraftwerke, die Ende des Jahres abgeschaltet werden sollen.