Mannheim. Trotz derzeit eisiger Temperaturen gibt es in der Mannheimer Übernachtungsstelle für Obdachlose in der Neckarstadt-West noch Platz. Das sagte Rathaus-Abteilungsleiter Hubert Ogon im Gespräch mit dieser Redaktion. Von den 19 Plätzen waren zuletzt 14 belegt. In anderen Gebäuden hält die Stadt weitere 30 Betten vor, die bislang gar nicht gebraucht wurden.
Manche Obdachlose wollten „mit dem Staat und der Welt nichts zu tun haben“, erklärt Ogon, der die Zahl der Obdachlosen in der Stadt auf zwischen 20 und 50 schätzt. Er betont, dass in Mannheim niemand draußen übernachten müsse.
Stefanie Schweda von der Caritas geht von mehr Obdachlosen aus. Dass Menschen lieber draußen schliefen als in der Übernachtungsstelle, habe viele Gründe. Manche hätten Angst um ihr Hab und Gut, anderen seien dort zu viele Menschen, wieder andere fürchteten ausländerrechtliche Probleme. Ogon wie Schweda betonen, dass der coronabedingte Lockdown den Alltag von Obdachlosen deutlich schwieriger gemacht habe. imo