Berlin/Mannheim. Die Corona-Lage in Deutschland und im Südwesten verschärft sich – auch wenn die Lage in den Kliniken noch entspannt ist. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen ist leicht angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch lag sie bei 75,7 – am Vortag war der Wert seit längerer Zeit mal wieder gesunken und lag bei 74,8. Vor einer Woche hatte er 61,3 betragen. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 13 531 Corona-Neuinfektionen. Die Inzidenz der Neuinfektionen war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie die Zahl der Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Das Mannheimer Gesundheitsamt meldete am Mittwoch 114 Neuinfektionen. Damit springt die Inzidenz laut Landesgesundheitsamt auf 114,3. In Baden-Württemberg weist die Behörde nur für zwei andere Städte oder Kreise einen höheren Wert aus: Baden-Baden mit 120,8 und Heilbronn mit 142,3.
Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Baden-Württemberg ist indes erneut leicht gesunken. Auf den Intensivstationen im Land wurden am Mittwoch 116 Menschen mit Covid-19-Erkrankungen behandelt, fünf weniger als noch am Vortag. In Hessen wurden binnen 24 Stunden 1630 weitere bestätigte Corona-Infektionen gemeldet. Die Inzidenz stieg deutlich an auf 85,6. Am Dienstag hatte der Wert noch bei 74,8 gelegen. Auch Rheinland-Pfalz vermeldet steigende Zahlen: Die Gesundheitsämter haben dort am Mittwoch 911 neue Corona-Infektionen registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 83,0. Dies ist der höchste Wert seit Mitte Mai. Die höchste Inzidenz gab es am Mittwoch weiter in der Stadt Koblenz mit 171,9. Danach folgen der Kreis Ahrweiler (149,1), die Stadt Frankenthal (129,1) und die Stadt Ludwigshafen (127,1).
Große Nachfrage in Zentren
Derweil können in Baden-Württemberg ältere Patienten und Menschen mit Immunschwäche bei einer Auffrischung ab sofort eine weitere Dosis eines zugelassenen Impfstoffs erhalten. Sie soll die Antwort sein auf einen nachlassenden Immunschutz vor allem bei sogenannten vulnerablen Gruppen. Auch in Hessen beginnen die Auffrischimpfungen. In den Impfzentren des Rhein-Neckar-Kreises gab es rege Nachfrage nach der dritten Spritze: Bis 15 Uhr waren in den beiden Impfzentren in Heidelberg 181 Auffrischungsimpfungen erfolgt. Einen Termin benötigt man nicht, aber die zweite Impfung sollte mindestens sechs Monate zurückliegen.
Nach über einem Jahr ohne Corona-Fall hat es nun die Adler Mannheim erwischt. Wie der Club aus der Deutschen Eishockey Liga mitteilte, wurden Moritz Wirth, Joonas Lehtivuori, Markus Eisenschmid und Florian Elias positiv auf das Virus getestet. „Es geht ihnen den Umständen entsprechend gut“, sagte Adler-Sprecher Adrian Parejo. Die vier Spieler wurden von der Mannschaft isoliert und begaben sich auf Anordnung des Gesundheitsamts in Quarantäne. Sie verpassen damit nicht nur die Champions-League-Spiele am Donnerstag gegen Cardiff und am Samstag gegen Lukko Rauma, sondern stehen den Adlern auch zum DEL-Start in einer Woche nicht zur Verfügung.