„Ein wildes Pfeifen und Quietschen, ein Rasseln, Heulen und Brüllen wie das Geschrei eines metallenen Schweins oder das amouröse Krächzen eines monströsen Frosches.“ So beschreibt Maxim Gorki 1928 den Jazz. Auch beim DDR-Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht kommt dieser Musik-Stil nicht gut weg: Er bezeichnete ihn als Affenmusik des Imperialismus.
Mittelpunkt des Lebens
Für die Leipzigerin Uschi Brüning – die Autorin ist 1947 geboren – hingegen waren Jazz und Soul der Mittelpunkt des Lebens. Ihre großen Vorbilder: Ella Fitzgerald und Caterina Valente. An der Seite von Manfred Krug feierte Brüning als junge Musikerin ihre ersten großen Bühnenerfolge in der DDR. Ihre Autobiografie „So wie ich“ ist eine Reise in den längst nicht mehr existierenden deutschen Staat östlich der Mauer und seine Musikszene (Uschi Brüning: „So wie ich. Autobiografie“. Ullstein, Berlin, 288 Seiten, 20 Euro).