Rhein-Neckar. In den baden-württembergischen Land- und Stadtkreisen der Metropolregion sind jeweils über 40 Prozent der Bürgerinnen und Bürger erstgeimpft. Das geht aus Daten des Landes vom Dienstag hervor. Demnach ist der Rhein-Neckar-Kreis Spitzenreiter in der Region. 45,4 Prozent (249.269 Bürgerinnen und Bürger) gelten als erstgeimpft. Dahinter folgt die Stadt Heidelberg, wo 43,4 Prozent (69.282) Einwohner und Einwohnerinnen erstgeimpft sind. Sowohl im Kreis (116.144) als auch in der Stadt (33.798) sind 21,2 Prozent der Bürgerinnen und Bürger vollständig geimpft.
In Mannheim haben 40,2 Prozent (124.510) der Bevölkerung die erste Spritze mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus erhalten. 17,5 Prozent (54.389) der Mannheimerinnen und Mannheimer haben bereits den zweiten Piks hinter sich. Im Neckar-Odenwald-Kreis sind die Zahlen nur geringfügig niedriger. 40,1 Prozent (57.722) sind erst- und 16,6 Prozent (23.851) zweitgeimpft.
Insgesamt wurden in der Region in den vier Gebieten 728.965 Impfungen durchgeführt. Dabei handelt es sich um 228.182 Zweitimpfungen.
Im Land Baden-Württemberg wurden insgesamt mehr als 6,5 Millionen Impfungen durchgeführt. Über 4,5 Millionen Menschen haben bereits eine Erstimpfung erhalten. Fast 2 Millionen Menschen sind vollständig geimpft. Das macht 41,7 Prozent Erstimpfungen und 17,3 Prozent Zweitimpfungen.
Die aktuellen Zahlen würden den Schluss zulassen, dass Stadt- und Landkreise mit größeren Bevölkerungsgruppen, die im Durchschnitt vergleichbar schwierigere sozioökonomische Bedingungen aufweisen, oft niedrigere Impfquoten haben, hieß es seitens des Sozialministeriums des Landes Baden-Württemberg. Stadtteilimpfungen, wie sie auch in Mannheim bereits durchgeführt werden, sollen dabei helfen, die Impfquote zu erhöhen. „Mit den Vor-Ort-Impfungen in sozioökonomisch benachteiligten Stadtteilen schaffen wir seit einigen Wochen gemeinsam mit den Mobilen Teams der Impfzentren und den jeweiligen Kommunen ein gezieltes Angebot, um das zu ändern und die Impfquoten in den entsprechenden Quartieren und Stadtteilen zu erhöhen“, sagte der Amtschef im baden-württembergischen Gesundheitsministerium, Uwe Lahl.
Bei den Erstimpfungen gebe es landesweit Unterschiede zwischen den Regionen. So gebe es Kreise, bei denen bereits etwa die Hälfte der Bevölkerung einmal geimpft worden ist, wohingegen das in anderen Kreisen nur auf ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger zutrifft. Bei den Zweitimpfungen liegt die Spanne zwischen knapp 24 und knapp 12 Prozent.
Corona in der Region
Das Land hatte bereits Anfang Mai erstmals Impfquoten auf Kreisebene veröffentlicht. In diesen waren aber lediglich die Impfungen in den Impfzentren enthalten. Mit den nun bereitgestellten Daten sollen künftig auch die Impfungen bei den niedergelassenen Ärzten enthalten sein. Nach Angaben des Ministeriums bleiben aber Unschärfen. Während in den Impfzentren die Postleitzahl des Wohnorts eines Geimpften erfasst werde, sei das in Praxen nicht der Fall. Hier werde lediglich die Postleitzahl der Praxis angegeben. Um den bürokratischen Aufwand für die Arztpraxen möglichst gering zu halten, ist die statistische Erfassung für sie demnach vereinfacht worden.
Die geringste Quote an Erstimpfungen weist laut den Daten des Landes Pforzheim mit 31,5 Prozent auf. Auch bei den Zweitimpfungen belegt die Stadt mit einer Impfquote von 11,7 Prozent den landesweit letzten Platz. Den höchsten Anteil an Erstimpfungen gibt es bislang im Kreis Emmendingen mit 51,2 Prozent der Bevölkerung. Der Landesschnitt liegt bei 41,7 Prozent. Den höchsten Anteil der vollständig geimpften Bevölkerung verzeichnet die Stadt Freiburg mit 23,9 Prozent. (mit dpa)